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Rostock: “Denksteine” für ermordete Juden werden geputzt

Die „Denksteine“ für die in der NS-Zeit ermordeten Rostocker Jüdinnen und Juden sollen am 26. Januar ab 14 Uhr gereinigt werden. Anlass sei der Gedenktag für die Opfer des Holocaust am 27. Januar, teilte der Förderverein des Rostocker Max-Samuel-Hauses am Freitag mit. Eingeladen zu der Reinigungsaktion sind laut Verein alle Vereinsmitglieder, Schüler und Studierende, aber auch alle interessierten Rostockerinnen und Rostocker.

Geplant ist den Angaben zufolge, überwachsene Gräser, Moose und Straßenschmutz von den Gedenkzeichen zu entfernen. Interessierte werden gebeten, Putzutensilien wie Topfschwamm, Gemüsebürste und Lappen mitzubringen.

Bis Ende des Jahres 2024 wurden in Rostock und Warnemünde 87 Denksteine an den letzten bekannten Wohnorten der Ermordeten verlegt. „Recherchen zufolge waren etwa 100 Frauen, Kinder und Männer von der Shoa in Rostock bis 1945 betroffen“, hieß es vom Förderverein. Die meisten von ihnen seien nach Auschwitz deportiert und dort ermordet worden.