Die Idee zu seiner umstrittenen Ausstellung “Jesus liebt” ist nach Worten des Regisseurs und Malers Rosa von Praunheim (81) von einem Nürnberger Pfarrer gekommen. Dieser habe ihn gefragt, ob er zum Christopher-Street-Day eine Ausstellung in der Kirche Sankt Egidien mache, sagte von Praunheim der Zeit-Beilage “Christ und Welt”. “Da kam ich auf die Idee, religiöse Kitschmotive aus dem Netz zu nehmen und sie kritisch mit sexuellen Darstellungen zu ergänzen, entsprechend meiner Fantasie.”
Es sei sehr mutig von dem Pfarrer gewesen, diese Ausstellung in der Kirche zu zeigen, “weil er ja wusste, wie viele Gemeindemitglieder konservativ sind”, so der schwule Künstler. “Wenn dann auch noch die Presse draufspringt und diese Aktion öffentlich diskutiert wird, hat sie doch ihren Zweck erfüllt.”