Von den Bomben des Zweiten Weltkriegs blieb Rom einigermaßen verschont. Größere Verwüstungen in den Seelen hinterließen die deutschen Besatzer, die vor 80 Jahren die Stadt verließen. Ein Filmklassiker über diese Zeit.
In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:
Noch während des Zweiten Weltkriegs konzipierte der italienische Regisseur Roberto Rossellini mit einigen Drehbuch-Mitstreitern wie dem jungen Federico Fellini einen Film über die Aktivitäten, die Verfolgung und das grausame Ende einer italienischen Widerstandsgruppe zur Zeit der deutschen Besatzung Roms, die vor genau 80 Jahren endete.
Im Mittelpunkt stehen die Schicksale des in einer illegalen Druckerei beschäftigten Arbeiters Francesco (Francesco Grandjacquet), seiner Verlobten Pina (Anna Magnani), des Widerstandskämpfers Manfredi (Marcello Pagliero) und des ebenfalls im Widerstand engagierten Priesters Don Pietro Pellegrini (Aldo Fabrizi).
Rossellini inszenierte den Film von 1945 mit persönlichem, spontanem Engagement in dokumentarischem Stil und differenziert gezeichneten Charakteren. Damit wurde er nicht nur ein bemerkenswertes Zeugnis der Zeitgeschichte, sondern kann auch als Markstein der Kinogeschichte gelten: der erste konsequent “neorealistische” Film.
“Rom, offene Stadt” gehört übrigens zu den Lieblingsfilmen von Papst Franziskus, wie er 2021 in einem Interviewbuch bekannte. Die Filmbegeisterung verdankt das Kirchenoberhaupt seinen Eltern. Sie hätten ihn und seine Geschwister oft mit ins Kino genommen: “Wohl zehn, zwölf Jahre lang habe ich jeden Film mit Anna Magnani und Aldo Fabrizi gesehen, von denen mir ‘Rom, offene Stadt’ von Roberto Rosselini besonders gut gefallen hat.”