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Rocksänger Campino wird Gastprofessor in Düsseldorf

Eisgekühlter Bommerlunder im Hörsal? Eher nicht. Tote-Hosen-Frontmann Campino will als Gastprofessor an der Heinrich-Heine-Universität andere Schwerpunkte setzen.

Campino (61), Sänger und Frontmann der Toten Hosen, wird Gastprofessor in seiner Heimatstadt Düsseldorf. Im April wird er an zwei Tagen im größten Hörsal der Heinrich-Heine-Universität sprechen, wie die Band am Montag mitteilte. Er freue sich auf die Herausforderung, sagte der Musiker.

Universitätsrektorin Anja Steinbeck betonte, Campino sei nicht nur einer der bekanntesten Sänger des Landes, sondern auch “einer der engagiertesten und politischsten Musiker überhaupt”. Auch als Gastprofessor werde er sich “spannenden gesellschaftsrelevanten Fragen” widmen: Am 2. April geht es um Texte, die den Musiker inspiriert haben (“Kästner, Kraftwerk, Cock Sparrer: Eine Liebeserklärung an die Gebrauchslyrik”). Am 23. April spricht Campino mit “Spiegel”-Kulturchef Philipp Oehmke über das Thema “Alle haben was zu sagen. Die Kakophonie unserer Zeit”.

Die Heinrich-Heine-Gastprofessur ist ein Geschenk des Landes Nordrhein-Westfalen. Erster Gastprofessor war 1991 Marcel Reich-Ranicki, zuletzt war es der Schauspieler Klaus-Maria Brandauer. Nach Liedermacher Wolf Biermann ist Campino den Angaben zufolge der zweite Gastprofessor mit musikalischem Hintergrund.