Der Lippische Landessuperintendent Dietmar Arends hat die von ihren Leitungsämtern zurückgetretene Theologin Annette Kurschus als eine großartige EKD-Ratsvorsitzende gewürdigt. Sie habe bei vielen Gelegenheiten „mit der Kraft des Wortes zu überzeugen“ gewusst, erklärte der oberste Repräsentant der Lippischen Landeskirche am Montag in Detmold. Dabei habe sie immer wieder die Stimme für Benachteiligte erhoben.
Die 60-jährige Kurschus hatte am Montag in Bielefeld ihren Rücktritt von beiden Ämtern erklärt. Hintergrund ist die Kommunikation zu Missbrauchsvorwürfen gegen einen ehemaligen Kirchenmitarbeiter, den Kurschus aus früheren Tätigkeiten kennt. Der Beschuldigte soll über Jahre hinweg junge Männer sexuell bedrängt haben.
Ihren Rücktritt als Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche (EKD) sowie als westfälische Präses habe er „mit großer innerer Bewegung und mit Respekt “und zugleich mit „einem tiefen Bedauern“ zur Kenntnis genommen, erklärte Arends.