Von Andreas Uecker
Nun sei es amtlich. Das Vertrauensverhältnis zwischen ihm und der Gemeinde sei zerrüttet. Er sei nicht mehr glaubwürdig. Vorbei seien die schönen Zeiten, als er mit dem Kleinbus vorfuhr und mit seiner großen Familie in das Pfarrhaus einzog. Los ging es mit seinen Fastenpredigten. Sie waren anfänglich gepfeffert und wurden nach Veröffentlichung der neuen Zahlen der Welthungerhilfe scharf. Dann zog er ein Kirchenasyl gegen das Votum des Gemeindekirchenrates durch. Die Kirchenaustritte veröffentlichte er auf einer symbolischen Roten Karte an Heiligabend. Wie der Teufel im Buch Hiob durchkreuzte Pfarrer Boih in seinem Revoluzzersinn die gesamte Kirche auf der Suche nach reformationsbedürftigen Umständen.(…)
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Predigttext am Sonntag Judika: Hiob 19,21–27 (Reihe III)21 Erbarmt euch über mich, erbarmt euch, meine Freunde; denn die Hand Gottes hat mich getroffen! 22 Warum verfolgt ihr mich wie Gott und könnt nicht satt werden von meinem Fleisch? 23 Ach, dass meine Reden aufgeschrieben würden! Ach, dass sie aufgezeichnet würden als Inschrift, 24 mit einem eisernen Griffel in Blei geschrieben, zu ewigem Gedächtnis in einen Fels gehauen! 25 Aber ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und als der Letzte wird er über dem Staub sich erheben. 26 Und ist meine Haut noch so zerschlagen und mein Fleisch dahingeschwunden, so werde ich doch Gott sehen. 27 Ich selbst werde ihn sehen, meine Augen werden ihn schauen und kein Fremder. Danach sehnt sich mein Herz in meiner Brust.
„die Kirche“ beteiligt sich an der Revision der Perikopenordnung. Jedem Kirchenkreis wurde durch die EKBO eine Perikopenreihe zugeordnet.