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Remarque-Friedenspreis für Völkerrechtsanwalt Philippe Sands

Der britisch-französische Jurist und Schriftsteller Philippe Sands erhält den Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis der Stadt Osnabrück. Der 64-Jährige werde damit für seinen Einsatz für das Völkerrecht geehrt, teilte die Jury am Dienstag mit. Die zum 17. Mal vergebene Auszeichnung in Erinnerung an den Autor des Antikriegsromans „Im Westen nichts Neues“ ist mit 25.000 Euro dotiert und wird am 5. Juni in Remarques Geburtsort Osnabrück verliehen. Den mit 5.000 Euro dotierten Sonderpreis erhalten die Deutsch-Palästinenserin Jouanna Hassoun und der Berliner Schauspieler Shai Hoffmann, der israelische Wurzeln hat, für ihr Projekt „Trialoge“.

Sands ist Professor für Recht am University College in London und Gastprofessor für Recht an der US-amerikanischen Harvard-Universität bei Boston. Er ist zudem als Anwalt vor dem Internationalen Gerichtshof und anderen internationalen Gerichten tätig und fungiert als internationaler Schiedsmann. Der Jurist und Autor stehe „mit enormem Sachverstand und Originalität für das Internationale Völkerrecht und damit auch für das Schicksal der europäischen Nachkriegsgeschichte“, begründete die Jury ihre Wahl.

Haftbefehle des Inernationalen Strafgerichtshofes verlören immer mehr an Bedeutung für das politische Handeln, betonte die Jury. Deshalb es umso wichtiger, sich auf diese Werte und Normen zu besinnen, um zu verdeutlichen, dass die Menschenrechte und das Völkerrecht bewahrt werden müssten.