Lübeck – Er ist ein Klassiker der Weltliteratur: Der Antikriegsroman „Im Westen nichts Neues“ des Schriftstellers Erich Maria Remarque (1898-1970) aus dem Jahr 1928 ist noch heute an vielen Schulen Pflichtlektüre. 100 Jahre nach Ende des Ersten Weltkrieges widmet das Lübecker Buddenbrookhaus dem Buch bis zum 15. April eine Sonderausstellung.
Neben Textpassagen aus dem Roman hängen Bilder – insgesamt 52 Motive – des niedersächsischen Künstlers Peter Eickmeyer, der das Buch mit einer Graphic Novel 2014 neu interpretiert hat. „In dieser Kombination warnt die Ausstellung eindringlich vor den Grausamkeiten des Krieges“, sagte Museumsleiterin Birte Lipinski. „Eickmeyer hat sich mit seiner Interpretation des Romans einen Herzenswunsch erfüllt“, sagte Kuratorin Ira Klinkenbusch. In seinem gleichnamigen Roman setzt der Künstler die von Remarque beschriebenen Szenen und Personen grafisch um, Remarques Text wurde bearbeitet und gekürzt.
Auch wenn Thomas Mann (1875-1955) und Remarque keine Freundschaft gepflegt hätten, sei das Buddenbrookhaus dennoch der richtige Ort für die Ausstellung, erklärte Lipinski. Schließlich habe auch der Nobelpreisträger in den 1930er Jahren pazifistische Töne angeschlagen. „Thomas Mann hat Remarques Werk vielleicht nicht besonders geschätzt“, sagte Lipinski. Hätte er aber gewusst, dass es einen wichtigen Baustein zur Friedensbildung bildet, hätte er zumindest seinen Zweck geachtet, sagte sie im Hinblick auf den weltweiten Erfolg von Remarques Roman. epd/UK
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag, 11 bis 17 Uhr (ab 1. April bis 18 Uhr).
Internet: https://buddenbrookhaus.de