Australische Christen, Muslime und Buddhisten haben bei einem Treffen mit Regierungsvertretern in Canberra einen Ausstieg aus fossilen Energien gefordert. Die Regierung müsse auf die Stimmen der pazifischen Inselnationen hören, hieß es am Donnerstag in einer Mitteilung auf der Website des multireligiösen Netzwerkes “Australian Religious Response to Climate Change”. Etliche Inseln im Südpazifik seien durch den steigenden Meeresspiegel infolge des Klimawandels bedroht. Darum müsse dringend mehr getan werden, um die Erderwärmung zu stoppen.
Unterdessen erhob ein ehemaliger australischer Diplomat mit einer außergewöhnlichen Aktion vor dem Parlament in Canberra ähnliche Forderungen. Gregory Andrews wolle seinen seit 14 Tagen andauernden Hungerstreik mindestens bis zum Ende der Weltklimakonferenz in Dubai (12. Dezember) fortsetzen, berichteten australische Medien. “Australien ist weltweit der drittgrößte Exporteur fossiler Brennstoffe”, beklagte Andrews. “Wenn ich darüber nachdenke, was das für meine Kinder, ganz Australien und alle Kinder der Welt bedeutet, ist das ziemlich unerträglich.”
Andrews arbeitete jahrelang als Umwelt- und Klimaberater für die australische Regierung und war unter anderem als Diplomat in Westafrika im Einsatz.