Artikel teilen:

Rekord: Gedenkstätte Lübecker Märtyrer hatte rund 19.000 Besucher

Mit rund 19.000 Besucherinnen und Besuchern verzeichnete die Gedenkstätte Lübecker Märtyrer im vergangenen Jahr einen Rekord. 40 Schulklassen und 50 weitere Gruppen hätten sich 2024 über die Terrorherrschaft der Nationalsozialisten und den Widerstand des evangelischen Pastors Karl Friedrich Stellbrink und der drei katholischen Priester Johannes Prassek, Hermann Lange und Eduard Müller informiert, teilte die Gedenkstätte am Freitag mit. Dabei sei es auch immer um die Frage gegangen, was Menschen dazu bewegte, sich der menschenverachtenden Weltanschauung anzuschließen oder ihr zu widerstehen, hieß es.

“Wir schauen bei unseren Führungen und Projekten nie nur auf ein 80 oder 90 Jahre zurückliegendes Kapitel der deutschen Geschichte zurück. Es geht immer auch um die Frage, wo uns heute Ausgrenzung, Hass und Diskriminierung begegnen und wie wir uns heute entscheiden”, sagte der Leiter der Gedenkstätte Lübecker Märtyrer, Jochen Proske, laut Mitteilung.

Die drei katholischen Kapläne Johannes Prassek, Hermann Lange und Eduard Müller wurden gemeinsam mit dem evangelischen Pastor Karl Friedrich Stellbrink am 10. November 1943 in einem Hamburger Gefängnis mit dem Fallbeil hingerichtet. Gemeinsam hatten sich die vier Geistlichen gegen das NS-Regime gewandt. Am 25. Juni 2011 wurden die drei katholischen Kapläne in Lübeck selig gesprochen, an den evangelisch-lutherischen Pastor wurde ehrend gedacht.