Artikel teilen:

Rekonstruierter Ausgangstext der Apostelgeschichte

MÜNSTER – Das Institut für Neutestamentliche Textforschung (INTF) der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster hat den rekonstruierten griechischen Ausgangstext der Apostelgeschichte vorgelegt. Damit stehe zum ersten Mal das gesamte relevante Material zur Geschichte der textlichen Überlieferung der Apostelgeschichte zur Verfügung, teilte das Institut mit. Ein Originaltext ist nicht überliefert. Für die Rekonstruktion wurden fast 200 Handschriften aus dem 3. bis 14. Jahrhundert untersucht. Diese hätten sich an 7446 Stellen voneinander unterschieden, wie Professor Holger Strutwolf vom INTF erklärte.
Durch die Rekonstruktion ergäben sich 52 Änderungen am „Nestle-Aland“, der nach seinen ersten Herausgebern Eberhard Nestle und Kurt Aland benannten und weltweit genutzten Handausgabe des griechischen Neuen Testaments. Die jetzt vorgelegte Apostelgeschichte umfasst vier Bände und hat insgesamt 1645 Seiten. Das mehrteilige Werk ist zugleich der erste Band in dem von der nordrhein-westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste geförderten Langzeitprojekt zur „Editio Critica Maior“. In den nächsten Jahren sollen die Evangelien folgen. UK

– Internet: egora.uni-muenster.de/intf/.