DORTMUND – Die Denkmalbehörde Dortmund hat die evangelische Stadtkirche St. Reinoldi als Baudenkmal des Monats Juni ausgewählt. In dem stadtgeschichtlich wie auch kunsthistorisch bedeutenden Bauwerk seien nicht nur die Reliquien des Stadtheiligen Reinoldus aufbewahrt worden, teilte die Stadt Dortmund mit. Dort habe auch der Rat der Freien Reichsstadt im repräsentativen Chorgestühl getagt. Ausstattungsstücke wie der Flügelaltar aus Flandern, Adlerpult oder die überlebensgroße Figur des heiligen Reinoldus seien nicht nur Ausdruck von Religiosität, sondern gleichzeitig wichtige Statussymbole.
Bei Grabungen an der Nordseite der Kirche Mitte des 20. Jahrhundert seien Archäologen auf etwa 1000 Jahre alte Fundamente gestoßen, die vermutlich von einem Vorgängerbau der Kirche stammen, hieß es weiter. Weiter seien zahlreiche Relikte vergangener Zeiten wie die Reste einer Gießerei und eines abgebrannten Wohnhauses aus dem Mittelalter, Fundamente der Reinoldischule aus dem 19. Jahrhundert sowie Münzen und Gefäßscherben dokumentiert und geborgen worden. Zum Kirchentag vom 19. bis 23. Juni präsentiert sich die Reinoldikirche als „Wunderkirche“. epd