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Reiche Eichelernte hilft Waldumbau in Thüringen

Die reiche Eichelernte in diesem Herbst hilft dem Waldumbau in Thüringen. Über acht Tonnen des Saatguts habe der landeseigene Forstbetrieb gesammelt, teilte ein Sprecher von Thüringenforst am Freitag in Erfurt mit. Fremdfirmen sammelten weitere 13 Tonnen Eichensaatgut vor allem für private Forstbaumschulen.

Besonders in Nordthüringen sowie im Südwesten des Freistaats seien die Ernten sehr erfolgreich gewesen. Das Saatgut werde direkt an die zentrale Baumschule von Thüringenforst in Breitenworbis im Eichsfeld geliefert und dort in die Aufzucht gebracht.

Die Eicheln stammen laut eines Sprechers vor allem von Traubeneichen. Das Saatgut komme aus drei unterschiedlichen Herkunftsgebieten im Freistaat. Die Verwendung der daraus gezogenen Forstpflanzen sei damit thüringenweit auf unterschiedlichsten Waldstandorten möglich. Stiel- und Roteichen dagegen seien durch Spätfröste im Frühjahr weitgehend an der Ausbildung von Eicheln gehindert worden.

Eichen vertragen nach Angaben von Thüringenforst-Vorstand Volker Gebhardt Trockenperioden vergleichsweise gut. Sie spielten bei der Anpassung der heimischen Wälder an den Klimawandel eine wichtige Rolle. Als stark lichtbedürftige Baumarten seien sie zudem für die Wiederbewaldung von Schadflächen besonders geeignet.

Da Eicheln nicht jahrelang gelagert werden können, sei eine regelmäßige Ernte wichtig für den Waldumbau in Thüringen, sagte Gebhardt. Mit der diesjährigen Ernte können den Angaben zufolge bereits in zwei Jahren mehrere hunderttausend Eichenpflänzchen an die landesweit 24 Forstämter ausgeliefert und dort gepflanzt werden.