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Rechnungshof kritisiert Wolfsmanagement

Der Landesrechnungshof Brandenburg hat Verwaltungsdefizite beim Wolfsmanagement im Land kritisiert. Die Hilfe komme oft zu spät und sei kompliziert, heißt es in dem am Montag in Potsdam veröffentlichten Jahresbericht 2023. Zudem fehlten bei der Gewährung von Schadensausgleich regelmäßig Unterlagen, die mit hinreichender Sicherheit auf einen Wolf als Schadensverursacher verweisen.

Die Förderung von Präventionsmaßnahmen wie auch die Ausgleichszahlungen für Wolfsrisse seien durchweg fehlerhaft gewesen und dauerten sehr lange, hieß es weiter. So fehlte bei der Präventionsförderung unter anderem die inhaltliche Stellungnahme des Wolfsbeauftragten zur Notwendigkeit der Maßnahme.

Wesentliche Ursache für diese Fehler sei die komplizierte Organisation des Wolfsmanagements, urteilten die Rechnungsprüfer. Am Bewilligungs- und Auszahlungsverfahren seien mehrere Behörden mehrfach beteiligt. Das zuständige Ministerium nutze nicht die Möglichkeiten einer elektronischen Aktenführung. Dies führe zu unnötig langen Bearbeitungszeiten, in einigen Fällen bis zu neun Monaten.

Um den Erfolg der für das Wolfsmanagement aufgewendeten Gelder effektiv messen zu können, müsste das zuständige Landwirtschafts- und Umweltministerium nach Ansicht des Landesrechnungshofs geeignete Kriterien festlegen und diese regelmäßig überprüfen. Zudem sollten „die notwendigen Bearbeitungsschritte“ in einer Behörde gebündelt und das Verwaltungsverfahren „durch eine konsequente Digitalisierung“ vereinfacht werden.