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Rathaus zeigt studentische Ausstellung über Kolonialismus in Würzburg

Studierende der Uni Würzburg und der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt haben sich mit kolonialen Spuren in der unterfränkischen Großstadt beschäftigt und eine Ausstellung dazu erarbeitet. Diese wird am kommenden Montag (30. Juni) um 16.30 Uhr im Oberen Foyer des Rathauses der Stadt offiziell eröffnet, wie der Museologie-Professor Guido Fackler von der Uni Würzburg am Donnerstag mitteilte. „Würzburg und Kolonialismus: Gestern? Heute!“ werde bis 29. Juli zu sehen sein und kritisch auf ein „lang verdrängtes Thema“ blicken.

Abwechslungsreich gestaltete Banner beleuchten in der Ausstellung, wie sich koloniale Ideologien in Alltagskultur, Bildung, Recht und Wissenschaft eingeschrieben haben – und wie sich diese Spuren bis in die heutige Zeit auswirken: von Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten an der Uni über Kolonialrecht, Rassismus auf Schallplattencovern bis hin zu aktuellen Prozessen der Dekolonisierung. Auch historische Schulwandbilder, die Anfang des 20. Jahrhunderts ein kolonial geprägtes Weltbild vermittelten, werden in diesem Zusammenhang kritisch eingeordnet.

Zu der Ausstellung gibt es ein Begleitprogramm. Vertieft wird die Ausstellung mit Führungen, Vorträgen und anderen Events. (2087/26.06.2025)