Der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen, lateinisch Consilium Conferentiarum Episcoporum Europae (CCEE), will die Zusammenarbeit der katholischen Bischöfe auf dem Kontinent fördern. Dem 1971 gegründeten Gremium gehören derzeit 39 Mitglieder an. Dazu gehören 33 Bischofskonferenzen sowie Vertreter aus dem Erzbistum Luxemburg, dem Fürstentum Monaco, aus Moldawien, Zypern, der Ukraine und der Apostolische Administrator von Estland.
Repräsentiert wird der Zusammenschluss von einem Präsidenten und zwei Stellvertretern, die alle von der CCEE-Vollversammlung gewählt werden. Derzeitiger Präsident ist der Erzbischof von Vilnius und Vorsitzende der Litauischen Bischofskonferenz, Gintaras Linas Grusas. Vizepräsidenten sind Kardinal Jean-Claude Hollerich, Erzbischof von Luxemburg, sowie der Bischof von Zrenjanin und Vorsitzende der internationalen Bischofskonferenz der Heiligen Kyrill und Method (CEICEM), Laszlo Nemet.
Bisherige Präsidenten waren der frühere Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz und emeritierte Erzbischof von Genua, Kardinal Angelo Bagnasco (2016-2021), der Primas von Ungarn und Erzbischof von Esztergom-Budapest, Kardinal Peter Erdö (2006-2016), der Churer Bischof Amedee Grab (2001-2006), Kardinal Miloslav Vlk von Prag (1993-2001), der Mailänder Kardinal Carlo Maria Martini (1986-1993), Kardinal Basil Hume von Westminster (1979-1986) und der Erzbischof Roger Etchegaray von Marseille (1971-1979).
Der CCEE mit Sitz im Schweizer Sankt Gallen, ab 2024 in Rom, kooperiert eng mit der evangelischen und orthodoxen Konferenz Europäischer Kirchen (KEK), die in Brüssel ansässig ist. Diese Zusammenarbeit führte zu bislang drei Europäischen Ökumenischen Versammlungen: 1989 in Basel, 1997 in Graz und 2007 in Sibiu (Hermannstadt). Ein gemeinsam verantwortetes Ökumenepapier ist die Charta Oecumenica von 2001.