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Queer-Beauftragter: Sexualmoral der Kirche muss sich ändern

Die katholische Kirche muss sich viel offener als bisher der Sexualität zuwenden, sagte der Essener Weihbischof Ludger Schepers als neuer Queer-Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz.

Der Essener Weihbischof Ludger Schepers ist im Februar zum ersten Queer-Beauftragten der Deutschen Bischofskonferenz ernannt worden
Der Essener Weihbischof Ludger Schepers ist im Februar zum ersten Queer-Beauftragten der Deutschen Bischofskonferenz ernannt wordenImago / Funke Foto Services

Der Queer-Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz fordert Änderungen in der katholischen Glaubenslehre bei der Sexualmoral. „In der Frage der Sexualmoral muss sich insgesamt in der katholischen Kirche etwas ändern“, sagte der Essener Weihbischof Ludger Schepers der Düsseldorfer Rheinischen Post. Das bedeute auch, „dass im Katechismus andere Dinge stehen müssen, als sie jetzt stehen“.

Es wäre schon ein erster Schritt, „wenn sich die Leute wenigstens daran halten würden, Menschen nicht zu diskriminieren“, sagte Schepers, der im Februar zum ersten Queer-Beauftragten der Deutschen Bischofskonferenz ernannt wurde. Auf der einen Seite sei im Katechismus von „irregulären Verhältnissen“ die Rede. Andererseits heiße es, dass die Menschen nicht diskriminiert werden sollen.

Kirche muss offener mit Sexualität umgehen

Homosexualität gelte nach katholischem Verständnis als Sünde, sagte Schepers. Der Katechismus könne geändert werden, wenn die Kirche ein anderes Verständnis von Sexualität gewinne: „Dass Sexualität nämlich nicht nur dazu da ist, Nachkommenschaft zu zeugen. Und dass eine Liebesbeziehung nicht nur auf den Sexualakt beschränkt sein muss.“