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Proteste gegen evangelischen Pfarrer beschäftigen nun die CDU

Die Anfeindungen gegen den Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde in Langenau (Alb-Donau-Kreis), Ralf Sedlak, rufen die CDU-Fraktion im baden-württembergischen Landtag auf den Plan. Deren Vorsitzender Manuel Hagel will gemeinsam mit dem Abgeordneten Christian Gehring in einer am Dienstag veröffentlichten Kleinen Anfrage von der Landesregierung wissen, was man gegen die Störungen unternehmen kann. Der Pfarrer und seine Familie sowie Gottesdienstbesucher leiden seit über einem Jahr unter propalästinensischen Demonstrationen und persönlichen Angriffen. Der Theologe hatte in einer Predigt den Überfall der Hamas auf Israel im Oktober 2023 kritisiert.

Die CDU-Fraktion fragt nun, welche Optionen es gibt, um die ungestörte Religionsausübung in der Langenauer Martinskirche zu gewährleisten. In der Kleinen Anfrage bringt sie etwa ein Platzverweisverfahren gegenüber Störern ins Spiel. Zudem will sie wissen, ob es bereits Gefährderansprachen gegenüber den Demonstranten gegeben habe.

Auch der Bischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Ernst-Wilhelm Gohl, sowie der zuständige Ulmer Dekan Torsten Krannich hatten den evangelischen Pfarrer gegen die Angriffe in Schutz genommen. Sedlak selbst betonte, die Solidarität der Gemeinde gelte allen Opfern. Die Gemeinde bete um Frieden sowohl für die Menschen in Gaza, im Westjordanland und im Libanon, als auch für die Menschen in Israel, ebenso wie für Menschen, die in der Ukraine, im Sudan oder andernorts unter Gewalt leiden. (2541/12.11.2024)