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Protestantismus und Postmoderne: Theologen diskutieren in Würzburg

Über die Rolle des Protestantismus in der Postmoderne diskutieren evangelische Theologen am 23. Oktober auf Einladung des Schelling-Forums der Bayerischen Akademie der Wissenschaften an der Universität Würzburg. Ab 19 Uhr wollen die Würzburger Professorin Ilona Nord und der emeritierte Münchner Professor Friedrich Wilhelm Graf sich angesichts der schwierigen Situation der Kirchen zum Beispiel mit der Frage beschäftigen: „Ist der Protestantismus auf dem Weg in die Postmoderne irgendwo falsch abgebogen?“

Lange Zeit galt der Protestantismus in akademischen Kreisen als fortschrittliche sowie als modernitäts- und bildungsaffine Religion. Theologische Größen wie Ernst Troeltsch zur Weimarer Zeit oder Paul Tillich später in den USA hätten für eine wegweisende Auseinandersetzung mit der Frage nach der Modernitätsfähigkeit von Religion, Christentum und Kirche gestanden, teilte das Schelling-Forum in der Veranstaltungsankündigung mit. Beide hatten einen Wirkungsradius weit über die akademische Ausbildung von Theologiestudierenden hinaus.

Nord und Graf wollen an dem Abend „wichtige Etappen des Protestantismus in seiner akademischen und kirchlichen Gestalt im 20. Jahrhundert“ analysieren und mit Beteiligung der Teilnehmenden „einen Blick in die Zukunft“ wagen. Moderiert wird der Abend von Katharina Eberlein-Braun. Sie ist Pfarrerin und Direktorin der Evangelischen Stadtakademie (Rudolf-Alexander-Schröder-Haus) in Würzburg. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine vorherige Anmeldung über das Buchungsportal im Internet aber notwendig. (00/2926/01.10.2024)