Die Intendantin des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR), Karola Wille, erhält den diesjährigen Carl Laemmle Ehrenpreis. Damit werde das beständige Engagement Willes für ein ausgewogenes und faires Verhältnis der ARD mit der deutschen Produktionswirtschaft gewürdigt, teilte die Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen (Produzentenallianz) gemeinsam mit der Carl-Laemmle-Geburtsstadt Laupheim am Dienstag mit. Der Preis wird am 14. Dezember verliehen.
Willes Weitsicht für konstruktive Beziehungen zwischen Sendern und Produzenten und Produzentinnen hätten Wegmarken für die deutsche Film- und Fernsehlandschaft gesetzt, hieß es weiter. „Ihr unermüdlicher Einsatz für den deutschen Film haben ihr den Respekt der gesamten Produzentenwirtschaft eingebracht.“
Die Amtszeit von Wille endet am Dienstag nach zwölf Jahren an der Spitze des MDR. Nachfolger ist der bisherige MDR-Verwaltungsdirektor Ralf Ludwig (55). Wille war insgesamt 32 Jahre beim MDR tätig. Im November 1991 hatte sie als Referentin in der Juristischen Direktion des MDR begonnen, 1996 übernahm die promovierte Juristin dort die Leitung. Im Oktober 2011 wurde sie vom MDR-Rundfunkrat zur Intendantin gewählt. Sie ist die erste ostdeutsche Frau an der Spitze einer ARD-Medienanstalt.
Der Produzentenpreis ist benannt nach dem deutschstämmigen Hollywood-Produzenten Carl Laemmle und wird seit 2017 jährlich verdienten Produzenten für ihr Lebenswerk verliehen. Der gesonderte Carl Laemmle Ehrenpreis wird nur äußerst selten für besondere Verdienste um die deutsche Produktionswirtschaft vergeben und ist bisher nur dem Produzenten Artur Brauner überreicht worden.
Die Produzentenallianz ist die unabhängige Interessenvertretung der Produzenten in Deutschland von Film-, Fernseh- und anderen audiovisuellen Werken. Sie repräsentiert mit rund 320 Mitgliedern aus den Bereichen Animation, Dokumentation, Entertainment, TV-Fiktion, Kino und Werbung die wichtigsten Produktionsunternehmen und ist damit die maßgebliche Produzentenvertretung in Deutschland.