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Göttinger Primatenforscherin übernimmt Stiftungsprofessur in Mainz

Die Göttinger Primatenforscherin und Kognitionswissenschaftlerin Julia Fischer wird im kommenden Jahr die Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur der Universität Mainz übernehmen. Sie wird dabei eine zehnteilige öffentliche Vorlesungsreihe über die Evolution des Sozialverhaltens sowie die Kommunikation und Intelligenz von Affen halten, wie die Hochschule am Mittwochabend mitteilte. Fischer ist stellvertretende Direktorin des Deutschen Primatenzentrums in Göttingen sowie Professorin für Primatenkognition an der Göttinger Uni.

Fischers Forschungen werden den Angaben zufolge ein Licht auf die Ursprünge des menschlichen Verhaltens und der Sprache. Mit ihren Feldforschungen bei freilebenden Guinea-Pavianen im Senegal hatte die Biologin unter anderem Erkenntnisse zum Entstehen von Sozialsystemen gesammelt.

Die jährlich wechselnde Stiftungsprofessur der Mainzer Universität wird von der Vereinigung „Freunde der Universität Mainz“ seit dem Jahr 2000 an international renommierte Wissenschaftler vergeben. Zu den Stiftungsprofessoren und -professorinnen der vergangenen Jahre zählten unter die Kulturwissenschaftler Aleida und Jan Assmann (2015), Kardinal Karl Lehmann (2009) und zuletzt in diesem Jahr die Medizinethikerin und Philosophin Bettina Schöne-Seifert.