Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) präsentieren von Samstag an mehr als 100 Objekte des berühmten Prager Domschatzes. Unter dem Titel „Fragmente der Erinnerung“ seien die jahrhundertealten wertvollen Stücke im Gegenüber mit zeitgenössischen Arbeiten zu sehen, wie die SKD am Donnerstag mitteilten. Darunter seien auch Relikte, die zeitlich bis zu den Anfängen des Christentums zurückreichten.
Zudem würden im Dresdner Lipsiusbau bis zum 8. September Reliquien christlicher Heiliger sowie Reliquien der böhmischen Landespatrone gezeigt. Einige der Objekte seien bereits Teil von Krönungszeremonien böhmischer Könige gewesen. Der Schatz des Prager Veitsdoms gilt als die bedeutendste Sammlung kirchlicher Kunstwerke in Tschechien. Er sei zum ersten Mal außerhalb von Prag zu sehen, hieß es.
Mit zahlreichen mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Stücken gehört er zu den größten und wertvollsten Domschätzen Europas. Die Sammlung umfasst mehr als 500 Objekte, darunter Reliquien, liturgische Gewänder und sakrale Geräte. Einer der wertvollsten Gegenstände ist das goldene Reliquienkreuz, das der römisch-deutsche Kaiser Karl IV. (1316-1378) herstellen ließ.
In Dresden werden zudem keramische Werke von Edmund de Waal, Fotografien von Josef Koudelka und der Film „In the Land of Drought“ von Julian Rosefeldt gezeigt. Eröffnet wird die Ausstellung am 15. März von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und dem tschechischen Staatspräsidenten Petr Pavel.