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Präsident des Südlichen Baptistenverbands in den USA wiedergewählt

Die größte protestantische Kirche der USA hat gewählt. Und die Delegierten des „Southern Baptist Convention“ sprechen sich für den amtierenden reformbereiten Präsidenten Bart Barber aus.

Die Daily Advertiser-Delegierten stimmen auf der Southern Baptist Convention im New Orleans Ernest N Morial Convention Center ab
Die Daily Advertiser-Delegierten stimmen auf der Southern Baptist Convention im New Orleans Ernest N Morial Convention Center abImago / USA TODAY Network

Die größte protestantische Kirche der USA hat bei ihrer Jahresversammlung in New Orleans (US-Staat Louisiana) den amtierenden Präsidenten Bart Barber wiedergewählt. Mit 7.531 Stimmen sprachen sich die Delegierten des Südlichen Baptistenverbands für Barber aus, einen Pastor aus Farmersville in Texas. Herausforderer Mike Stone, Pastor aus Blackshear im Bundesstaat Georgia, kam auf 3.458 Stimmen. Beide gelten als theologisch konservativ.

Das Abstimmungsergebnis gilt dennoch als Rückschlag für rechtskonservative Strömungen innerhalb der Kirche. Die Ansichten der beiden gehen beim Umgang mit Missbrauchsfällen auseinander. Im Mai 2022 hatte die Kirche einen Untersuchungsbericht zu Missbrauchs- und Vertuschungsvorwürfen gegen Pastoren und Vertreter der SBC vorgelegt. Während sich Barber für Reformen ausspricht, hatte Stone manche Ergebnisse der Untersuchung angezweifelt.

Streitpunkte: Umgang mit Missbrauchsfällen

Den Gemeinden der „Southern Baptist Convention“ gehören 13,2 Millionen Gläubige an. Streitpunkte bei der Jahresversammlung  sind besonders die Ordination von Frauen und der Umgang mit Missbrauchsfällen. Die Amtszeit des Präsidenten dauert ein Jahr. Gewöhnlich tritt der Präsident nach diesem Jahr ohne Gegenkandidaten für eine zweite Amtszeit an.