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Präses Latzel: Papst Franziskus hat soziale Impulse gesetzt

Der rheinische Präses Thorsten Latzel hat in seiner Kondolenzbotschaft die Bemühungen des gestorbenen Papstes Franziskus um soziale Gerechtigkeit hervorgehoben. Franziskus habe sich zeitlebens unermüdlich und energisch gegen jede Form von Ausbeutung und Gier sowie die Auswüchse eines ungebändigten Kapitalismus eingesetzt, erklärte Latzel am Montag in Düsseldorf. „Er trat überzeugend für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung ein.“ Seine Umwelt-Enzyklika „Laudato si“ von 2015 habe auch die evangelische Kirche inspiriert und sei mit in die Ökumene-Konzeption der rheinischen Kirche eingeflossen.

Papst Franziskus war am Ostermontag im Alter von 88 Jahren gestorben. Der Argentinier war seit 2013 Oberhaupt der katholischen Kirche. Im Namen der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland bekundete Präses Latzel in einem Brief an die katholischen Bistümer im Gebiet der rheinischen Kirche sein Mitgefühl und Beileid. „Wir trauern mit Ihnen und sind im Gebet mit den katholischen Gemeinden verbunden“, schrieb er.

Franziskus habe viele Menschen durch sein soziales Engagement, seine geistliche Haltung, seine Freundlichkeit, Bescheidenheit, Güte und Nähe zu den Menschen tief bewegt, erklärte Latzel. Die rheinische Kirche sei dankbar für seine geistlichen, diakonischen und ökumenischen Impulse. Ein bleibendes Vermächtnis des Papstes sei, sich den Menschen unabhängig von ihren Glaubensüberzeugungen zuzuwenden. Darin sähen auch die evangelischen Kirchen eine gemeinsame ökumenische Aufgabe.