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Präses Kurschus begrüßt „humanitäre Korridore“

BIELEFELD/ROM – Die Evangelische Kirche von Westfalen unterstützt das Modellprojekt der sogenannten „humanitären Korridore“, mit denen christliche Gemeinschaften in Italien Flüchtlinge sicher nach Europa bringen wollen. Präses Annette Kurschus begrüßte in ihrer Weihnachtsbotschaft die Zusage Italiens, besonders schutzbedürftigen Menschen Visa auszustellen, mit denen sie legal nach Italien einreisen können.
Zwar richte sich das Projekt, das vom Bund evangelischer Kirchen in Italien und der katholischen Gemeinschaft Sant‘Egidio angestoßen wurde, zunächst nur an 1000 Flüchtlinge, so Kurschus. „Aber jeder einzelne Mensch, der sich nicht in die Hände verbrecherischer Schlepper begeben muss und nicht im Mittelmeer ertrinkt, ist solchen Einsatz wert“, sagte die Präses.
Das Hilfsangebot gilt zunächst für Flüchtlinge in Marokko und Libanon. Es soll vor allem unbegleiteten Kindern und Teenagern,  Frauen und Behinderten eine legale und sichere Einreise in die EU ermöglichen, wo sie dann einen Asylantrag stellen können.
Die Flüchtlinge werden in Italien von der Gemeinschaft Sant‘Egidio betreut,bis über ihren Asylantrag entschieden ist. Für die Kosten, die  mit rund 1,2 Millionen Euro beziffert werden, kommen den Angaben nach die christlichen Gruppen auf, die an der Aktion beteiligt sind. Die westfälische Landeskirche leistet dazu ebenfalls einen Beitrag. leg