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Polens Präsident im Vatikan – Erinnerung an Johannes Paul II.

Polnische Bischöfe haben am Montag im Petersdom des 45. Jahrestags der Papst-Wahl von Johannes Paul II. (1978-2005) gedacht. Kardinal Grzegorz Rys würdigte ihn in seiner Predigt als “Papst der Barmherzigkeit und Versöhnung” und verwies auf seine “Feindesliebe”. Johannes Paul II. habe dem Mann, der ihn 1981 auf dem Petersplatz mit mehreren Schüssen umbringen wollte, vergeben und ihn im Gefängnis besucht.

An dem Gottesdienst nahmen auch Polens Präsident Andrzej Duda und seine Frau sowie die Kurienkardinäle Mario Grech, Konrad Krajewski und Gerhard Ludwig Müller teil. Duda und seine Gattin hatten zuvor das Grab von Johannes Paul II. besucht, sich dort hingekniet und gebetet.

Am 16. Oktober 1978 war der Krakauer Kardinal Karol Wojtyla im Konklave zum Papst gewählt worden. Der damals 58-Jährige war der erste Nicht-Italiener auf dem Papstthron seit 1523 und wählte den Namen Johannes Paul II. Am 2. April 2005 starb er nach der zweitlängsten Amtszeit der Kirchengeschichte im Alter von 84 Jahren. 2014 wurde er von Papst Franziskus heiliggesprochen.

Duda zeichnete am Montag in der polnischen Botschaft beim Heiligen Stuhl den früheren päpstlichen Nuntius in Warschau, Erzbischof Salvatore Pennacchio, mit dem Komturkreuz mit Stern des Verdienstordens der Republik Polen aus. Er dankte ihm für “die äußerst geschickte Leitung der Angelegenheiten des diplomatischen Corps” in Warschau. Pennacchio war von 2016 an Botschafter des Papstes in Polen. Im Januar ernannte ihn Franziskus zum neuen Leiter der Päpstlichen Diplomaten-Akademie in Rom.