Die Evangelische Akademie im Zinzendorfhaus Neudietendorf lädt am kommenden Mittwoch zu einer Diskussion mit jungen Landwirten und Landwirtinnen ein. Auf dem Podium unter dem Titel „Wer den Bauern nicht ehrt …“ gehe es um die Landwirtschaft als politischer Akteur in Geschichte und Gegenwart, kündigte die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am Freitag in Erfurt an. Thema sei auch die Motivation des heutigen landwirtschaftlichen Nachwuchses.
Als Diskussionsteilnehmer werden die Journalistin Tanja Busse, Anne-Kathrin Meister vom Bund der Deutschen Landjugend (BDL), Gesine Langlotz von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und der Agrarökonom Alfons Balmann vom Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO) angekündigt. Die Moderation übernimmt Jens Roder vom MDR.
Die Landwirtschaft gelte vielen als hochsubventionierte Branche mit geringer volkswirtschaftlicher Bedeutung, sagte der EKM-Referent für den Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt, Frank Fehlberg. Der „deutsche Normalhaushalt“ gebe keine 15 Prozent für Nahrungsmittel aus. „Landwirtinnen und Landwirte betonen dagegen ihre Ernährer-Funktion und beklagen eine fehlende Wertschätzung ihrer Arbeit.“ Wie es weiter gehen soll, werde Thema des Abends sein.
Die Diskussion ist zugleich Abschluss der Reihe „Land. Wirtschaft. Kollektiv. Wem gehört das Land?“, die in Kooperation von Akademie, Bundesstiftung Aufarbeitung, Thüringer Aufarbeitungsbeauftragten und der Thüringer Staatskanzlei organisiert wurde.