Dompropst Hans-Bernd Köppen hat die Pläne für das neue Dommuseum als Nachfolge für die Domkammer in Münster vorgestellt. Der Münsteraner Domschatz bekomme im Zentrum der historischen Altstadt ein neues Zuhause, wie das Bistum am Freitag mitteilte. An dem neuen Standort sollen ein Torhaus und ein Giebelhaus neu gebaut werden. Das Dommuseum mit dem Namen „Paulus“ zeige künftig sakrale Kunstgegenstände auf zwei Stockwerken. Hinzu kämen Räume für die Museumspädagogik. In den oberen Stockwerken seien Büros und Wohnraum vorgesehen.
Statt wie bisher auf rund 750 Quadratmetern Ausstellungsfläche würden Teile des Domschatzes demnächst auf 400 Quadratmetern Platz finden, hieß es. „Die Ausstellung wird sich immer wieder verändern, weil wir themenorientiert arbeiten und dabei auch Bezug auf das Stadtleben nehmen werden“, erklärte Köppen. Der Betrieb des Dommuseums, das kostenlos besucht werden kann, werde zur Hälfte aus Kirchensteuermitteln und zur anderen Hälfte aus Stiftungsgeldern finanziert. Das Bistum rechne mit rund 900.000 Euro Gesamtkosten pro Jahr.
Voraussichtlich Anfang 2024 könne mit dem Bau begonnen werden, die Fertigstellung sei Ende 2025/Anfang 2026 zu erwarten. Die frühere Domkammer neben dem St.-Paulus-Dom musste 2017 wegen baulicher und technischer Mängel geschlossen werden. Das Gebäude soll laut Bistum erhalten bleiben und anderweitig genutzt werden. Das Konzept hierfür werde voraussichtlich im Frühjahr kommenden Jahres vorgestellt.