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Pilgermesse in Hamburg mit Besucherrekord

Pilgerbegeisterte aus Deutschland und Europa haben am Wochenende in Hamburg die 17. Pilgermesse besucht. Wie Pilgerpastor Frank Karpa dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Sonntag auf Nachfrage mitteilte, kamen „so viele wie noch nie“ zu der Messe, die in diesem Jahr in den beiden evangelischen Hamburger Hauptkirchen St. Katharinen und St. Petri stattfand. Im vergangenen Jahr sei von 4.000 Besuchenden die Rede gewesen, diese Zahl dürfte dieses Mal überboten worden sein, sagte Karpa.

Das Programm startete am Sonnabend mit fünf Sternpilgerwegen, die aus allen Himmelsrichtungen zum Eröffnungsgottesdienst in der Hauptkirche St. Katharinen führten. Der Gottesdienst mit Karpa war nach Worten des Pilgerpastors „bis auf den letzten Platz gefüllt“, einige Menschen hätten sogar stehen müssen. Erstmalig wurde der Gottesdienst in Gebärdensprache übersetzt. „Das werden wir ganz sicher im nächsten Jahr wieder machen“, kündigte Karpa an.

Zu der Pilgermesse öffneten von 12 bis 16 Uhr laut Karpa insgesamt 66 Infostände in den Kirchen St. Katharinen und St. Petri. So viele Stände seien es noch nie gewesen, bilanzierte der Pilgerpastor. Vorgestellt wurden internationale Pilgerwege, Herbergen und Erfahrungsberichte, dazu gab es Vorträge und Workshops. Einige der Workshops seien ebenfalls in Gebärdensprache übersetzt worden, berichtete Karpa, zusätzlich habe es einen Workshop speziell von Gehörlosen für Gehörlose gegeben.

In der Petrikirche waren vor allem die skandinavischen Länder angesiedelt. In der „Nordic Corner“ stellten sich Wege und Pilgerzentren aus Norwegen, Dänemark und Schweden vor. Auch der
englische „Golden Valley Pilgrim Way“ war erstmalig vertreten.

Karpa zeigte sich erfreut hinsichtlich der hohen Gastfreundschaft, die er und alle Beteiligten an beiden Orten erfahren hätten. „Wir hatten ein wahnsinnig tolles Team an Ehrenamtlichen“, resümierte er in diesem Zusammenhang weiter.

Auch der Gottesdienst am Sonntag in St. Petri stand im Zeichen des Pilgerns. Die Predigt hielt die norwegische Pilgerpastorin Ingrid Bolstad Kunzendorf aus Trondheim.

Die Hamburger Pilgermesse gilt als die größte ihrer Art in Deutschland. In der Vergangenheit fand sie in den Hauptkirchen St. Jacobi und St. Petri statt. Da St. Jacobi derzeit geschlossen ist, lauteten die Orte in diesem Jahr St. Katharinen und St. Petri.