Artikel teilen

Philippinische Reisbauern erhalten wegen El Nino Finanzhilfe

Reisbauern auf den Philippinen erhalten wegen der Klima-Probleme von ihrer Regierung eine Produktionshilfe von umgerechnet insgesamt 212 Millionen Euro. Auch mit Blick auf das aufkommende Wetterphänomen El Nino habe Präsident Ferdinand Marcos Junior den rund 2,3 Millionen betroffenen Kleinbauern je 83 Euro Unterstützung zugesagt, berichtete der amtliche Nachrichtendienst PNA am Samstag.

Marcos, der zugleich Landwirtschaftsminister ist, hatte Anfang September angesichts der stark angestiegen Preise durch die Inflation die Deckelung der Reispreise angeordnet. Die Preiserhöhungen für das mit Abstand wichtigste Grundnahrungsmittel hätten zu einer erheblichen wirtschaftlichen Belastung der Bürger geführt, “insbesondere für die unterprivilegierten und marginalisierten”, sagte der Präsident.

Mehr als 33 Prozent der Beschäftigten auf den mehrheitlich katholischen Philippinen arbeiten in der Landwirtschaft. Obwohl das Land die achtgrößte Reis anbauende Nation der Welt ist, reicht die einheimische Produktion nicht für die Versorgung der Bevölkerung aus. Laut dem US-Landwirtschaftsministerium lösten die Philippinen in diesem Jahr China vom Spitzenplatz der größten Reisimporteure ab.

Das Wetterphänomen El Nino wird sich laut Wetterexperten bis Ende des Jahres in Australien ausbilden und in weiten Teilen der Welt zu Dürren führen. Die asiatische Hitzewelle dieses Jahres wurde von Experten als Vorbote des neuen El Nino gesehen. “Die Entwicklung eines El Nino wird höchstwahrscheinlich zu einem neuen Anstieg der globalen Erwärmung führen und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, Temperaturrekorde zu brechen”, warnt die UN-Organisation für Meteorologie.

Der asiatische Monsun wird voraussichtlich weniger Regen bringen, die Gefahr von Dürren, Wasserknappheit und Ernteausfällen steigt mithin. Sozio-ökonomische und humanitäre Folgen wie Ernährungsunsicherheit, Vertreibung, Migration und potenzielle Unruhen sind nach Ansicht von Experten programmiert.