Der niedersächsische Gleichstellungsminister Andreas Philippi (SPD) fordert anlässlich des Equal Pay Days (6. März), dass Frauen und Männer gleiche Gehälter für gleiche Arbeit bekommen. Dies müsse selbstverständlich sein „und trotzdem verdienen Frauen im Durchschnitt noch immer 18 Prozent weniger als Männer“, sagte er am Mittwoch in Hannover. Damit bezog sich der Minister auf den unbereinigten Gender Pay Gap im Jahr 2023, der nach Angaben des Statistischen Bundesamtes bei 18 Prozent liege.
Bis zum 6. März arbeiteten Frauen quasi unentgeltlich, während Männer schon ab dem 1. Januar 2024 bezahlt werden, hieß es. Diese große Lohnlücke sei mit nichts zu rechtfertigen und müsse konsequent geschlossen werden. Philippi forderte Wirtschaft, Unternehmen und Arbeitgebende dazu auf, Frauen genauso wie Männer zu bezahlen.
„Die fortwährende Lohnungleichheit und Lohnungerechtigkeit trifft Frauen doppelt negativ mit weniger Geld auf dem Konto als bei den männlichen Kollegen und im Alter mit einer kleineren Rente“, sagte der Minister. Dadurch zementiere sich die Abhängigkeit vom Mann und führe vor allem bei alleinerziehenden Frauen in die Altersarmut.
Der diesjährige Aktionstag stehe unter dem Motto: „Höchste Zeit für equal pay!“ und rücke damit den Zusammenhang von Zeit und Geld in den Vordergrund. Nötig sei eine faire Aufteilung von Care-Arbeit auf Frauen und Männer, sagte Philippi. Im Alltag spürten viele Frauen nach wie vor strukturelle Benachteiligung.