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Pfarrer aus der ganzen Welt beraten über Kirche der Zukunft

Ihre Erfahrung soll gehört werden: 300 Pfarrer aus allen Kontinenten kommen Ende April nahe Rom zusammen und sprechen über die Kirche der Zukunft. Sie treffen auch den Papst.

Ende April treffen sich 300 katholische Pfarrer aus der ganzen Welt und sprechen über die Kirche der Zukunft. Die Männer kommen vom 28. April bis 2. Mai in einem kirchlichen Bildungshaus unweit von Rom zusammen, wie das Generalsekretariat der Weltsynode am Samstag mitteilte. Am 2. Mai empfängt Papst Franziskus die Teilnehmer im Vatikan.

Ziel des Treffens ist laut Mitteilung, die Vor-Ort-Erfahrungen von Gemeindepriestern zu hören und wertzuschätzen. Die Ergebnisse ihrer Beratungen sollen in das Arbeitsdokument für die zweite Sitzung der Weltsynode im Oktober im Vatikan einfließen. Die 350 Synodalen hätten am Ende der ersten Sitzung festgehalten, dass Diakone, Priester und Bischöfe aktiver in den synodalen Prozess eingebunden werden müssten.

Jede Bischofskonferenz weltweit schickt je nach Größe einen bis vier Pfarrer zu dem Treffen. Hinzu kommen ein Geistlicher pro Kontinent sowie weitere Vertreter der Ostkirchen, die pro Organisationseinheit einen bis drei Männer entsenden.

Vergangenen Oktober waren im Vatikan die rund 350 Mitglieder der Weltsynode zu einer ersten Runde zusammengekommen, um über neue Umgangsformen und Entscheidungswege in der Kirche zu diskutieren. Ein weiteres Treffen steht im Oktober 2024 an. Bis dahin sollen die Beratungen in den Bistümern und an der Kirchenbasis weiterlaufen.

Parallel dazu soll es einen gesonderten Beratungsprozess zu bestimmten Fragen geben, etwa zur Priesterausbildung und dem Zugang von Frauen zum Diakonat. Die Themen, über die der Papst entscheidet, werden an “synodale Arbeitsgruppen” weitergereicht, in denen Experten aus allen Kontinenten sowie Vertreter der Römischen Kurie sitzen. Deren Ergebnisse erhält die Synodalversammlung im Oktober zur weiteren Beratung.