Die Evangelische Kirche der Pfalz bereitet sich im Zuge ihrer bis 2035 angelegten Reformen („Priorisierungsprozess“) auf schmerzhafte Einschnitte vor. Die Landessynode hat am Donnerstagvormittag in der Eventhalle „Hangar 10“ im Technik Museum Speyer ihre Tagung begonnen. Die Delegierten wollen bis Samstag unter anderem in Workshops über Reformvorschläge aus sieben Facharbeitsgruppen zur Zukunft der Kirche beraten.
Dabei wird es vor allem darum gehen, kirchliche Verwaltungsstrukturen zu verschlanken und Arbeitsbereiche zusammenzufassen oder auch aufzugeben. Zur Diskussion stehen auch die Fortführung des digitalen Projektes „Philippus“ zur Mitgliederkommunikation und des Segensbüros „Blessed.Pfalz“ in Speyer für die kommenden zwei Jahren. „Die Kirche muss reformiert werden, aber mit Herz und Verstand“, sagte Synodalpräsident Hermann Lorenz zum Synodenauftakt am Donnerstag.
Aufgrund der rückgängigen Mitgliederzahlen und schwindender finanzieller Mittel will die Pfälzer Kirche bis 2035 jährlich knapp die Hälfte ihres Haushalts – mindestens 60 Millionen Euro – einsparen. Dazu will die Synode auf ihrer Tagung im Mai 2025 beschließen, welche Arbeitsbereiche in welcher Höhe von Einsparungen betroffen sein werden.
In einer Welt voller Krisen und Kriege seien Freundschaften zwischen Kirchen auf der ganzen Welt wichtiger denn je, sagte Pfarrer Philipp Brooks von der United Reformed Church (URC) aus Großbritannien in einem Grußwort. Mit der britischen Kirche verbindet die Pfälzer Kirche eine langjährige Partnerschaft.