Der derzeit herrschende Krieg in Nahost ist nach Worten des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, ein Wendepunkt. “Wir brauchen eine neue politische und religiöse Führung, die in der Lage ist, eine neue Sprache zu sprechen”, sagte er im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Ohne diese Veränderungen könne es nicht gelingen, neue Perspektiven zu schaffen.
Als Grundvoraussetzung für jede Form der Heilung brauche es zunächst ein Ende des Krieges, so der italienische Franziskanerpater weiter. Die Entscheidung dafür müsse auf politischer Ebene getroffen werden.
Die im Westen zunehmende Polarisierung in der öffentlichen Meinung zur Lage der Region zeigt laut Pizzaballa, “dass Nahost das Herz der Welt ist”. Zugleich habe der Nahe Osten “eine sehr komplexe Realität”. Er brauche Menschen von außen, um den Horizont zu weiten, anstatt lange bestehende und durch den Krieg besonders sichtbar gewordene Spaltungen zu vertiefen.