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Patientenbeauftragter gegen Strafgebühren für verpasste Arzttermine

Der Patienten- und Pflegebeauftragte der bayerischen Staatsregierung, Thomas Zöller (Freie Wähler), ist gegen Strafgebühren für Patienten, die einen Arzttermin unentschuldigt nicht wahrnehmen. Man kenne sogenannte No-Show-Gebühren bislang vor allem aus der Gastronomie oder der Hotelbranche, sagte der Patientenbeauftragte am Donnerstag laut Mitteilung. Aber auch mehrere Arztpraxen erheben inzwischen solche Ausfallhonorare oder Stornokosten. Davon halte er aber wenig, sagte Zöller. Viel sinnvoller seien doch digitale Terminsysteme, die automatisch Erinnerungen an die Patientinnen und Patienten verschicken.

Als Patienten- und Pflegebeauftragtem liege ihm natürlich viel daran, dass die Bürgerinnen und Bürger dann eine medizinische Versorgung erhalten, wenn sie diese benötigen. Zu einem vertrauensvollen Arzt-Patienten-Verhältnis gehöre aber aus Gründen der Fairness auch, „dass Patientinnen und Patienten Termine rechtzeitig absagen, wenn sie verhindert sind“. Laut einer aktuellen Umfrage der Kassenärztlichen Bundesvereinigung klagten inzwischen „sieben von zehn Praxen über solche No-Shows“. Die Ärzteschaft habe zu Strafgebühren offenbar eine geteilte Meinung, sagte Zöller. Die Rechtslage dazu sei jedenfalls noch nicht final geklärt. (00/2887/26.09.2024)