Patienten sollen künftig besser über Leistungen von Krankenhäusern informiert werden. Der Bundestag beschloss am Donnerstagabend das Krankenhaustransparenzgesetz. Es schafft die Grundlage für die Veröffentlichung eines interaktiven Klinik-Atlas im Internet, der Bürgerinnen und Bürgern mehr Daten liefert, als ihnen bisher öffentlich zugänglich sind.
Die Bevölkerung soll fortlaufend, verständlich und barrierefrei erkennen, welches Krankenhaus ihnen welche Leistungen mit welcher Qualität anbietet. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erklärte dazu, Patientinnen und Patienten hätten ein Recht zu erfahren, was Kliniken leisten.
Der Atlas soll konkrete Informationen bereitstellen, die Patientinnen und Patienten bei der Entscheidung helfen sollen, in welchem Krankenhaus sie welche Eingriffe vornehmen lassen. Genannt werden sollen etwa die Fallzahlen von angebotenen Krankenhausleistungen und die Zahl der Ärzte und Pflegekräfte. Außerdem werden zum Beispiel das Verhältnis von personeller Ausstattung und Leistungsumfang und die Rate an Komplikationen bei bestimmten Eingriffen genannt.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums könnten künftig noch weitere Daten aufgenommen werden. Das Verzeichnis soll am 1. April 2024 durch das Bundesgesundheitsministerium veröffentlicht werden.