Zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen (3. Dezember) hat der Paritätische Wohlfahrtsverband in Mecklenburg-Vorpommern die zunehmende Bürokratie kritisiert. Politik und Verwaltung müssten die Rechte und Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen sichern, forderte der Wohlfahrtsverband in einer am Mittwoch in Schwerin verbreiteten Mitteilung. Die gleichberechtigte Teilhabe in allen Lebensbereichen sei wichtig. Doch steigende Bedarfe, schwindende finanzielle Ressourcen und ein immer weiter wachsender Verwaltungsaufwand stellten das System der Eingliederungshilfe vor große Herausforderungen.
Die Kosten in der Eingliederungshilfe seien massiv gestiegen, sagte der Geschäftsführer des Paritätischen MV, Dieter Eichler. Nicht nur wegen der Bedarfe, sondern weil das System zunehmend in Bürokratie versinke. „Aber Teilhabe darf kein Luxus sein, sie ist ein Grundrecht“, mahnte Eichler. „Statt mehr Zeit für Menschen gibt es immer mehr Formulare.“ Der wachsende Verwaltungsaufwand binde wertvolle finanzielle und personelle Ressourcen. In MV seien rund 25.000 Menschen mit Behinderungen auf Eingliederungshilfe angewiesen.