Ein Papstbuch als Bestseller: Das hat der Vatikanjournalist Stefan von Kempis mit “Papst Leo XIV.” geschafft. Die dritte Auflage wird gerade gedruckt.
Das Buch “Papst Leo XIV.” von Vatikanjournalist Stefan von Kempis ist zwei Wochen nach Erscheinen auf Platz 19 der “Spiegel”-Bestsellerliste gelandet – in der Kategorie Sachbuch. Das teilte der Patmos-Verlag am Freitag in Ostfildern mit. Die zweite Auflage sei bereits ausgeliefert; die drittesei in Druck, hieß es. Robert Francis Prevost (69) ist seit Anfang Mai als Leo XIV. Nachfolger von Papst Franziskus und als erster US-Amerikaner das Oberhaupt der katholischen Kirche.
Von Kempis sieht es in seinem Buch als wichtigste Herausforderung für Leo XIV. an, die katholische Kirche vor Spaltungen zu bewahren. “Er muss das Menschenmögliche tun, um Schismen zu verhindern und zumindest eine gedachte, eine gefühlte Einheit zu schaffen”, schreibt von Kempis in dem am 24. Mai erschienenen, 160 Seiten umfassenden Band mit dem Untertitel “Wer er ist – wie er denkt – was ihn und uns erwartet”.
Die katholische Kirche brauche eine Einheit, die Raum lässt für Vielfalt und “lokale Eigenheiten und Sonderwege”, betont von Kempis, Leiter der deutschsprachigen Abteilung von Radio Vatikan. Der neue Papst dürfe dabei nicht überhören, dass “viele nach dem Pontifikat von Franziskus, das nicht frei war von Zweideutigkeit und Widersprüchen und Wirbel, jetzt die Rückkehr zur Ruhe und zu einer vermeintlichen Eindeutigkeit der Lehre fordern”, schreibt der Autor. Die Amtszeit von Franziskus habe viele offene Baustellen hinterlassen. Dort müsse nun Leo weiterbauen, “und das wird nicht gehen ohne konkrete Entscheidungen”.