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Papst würdigt interreligiösen Preis für Geschwisterlichkeit

Vor fünf Jahren kamen Papst Franziskus und Großimam Ahmad al-Tayyeb zu einem historischen Treffen in Abu Dhabi zusammen. Aus dieser Begegnung sind ein Gedenktag und ein Preis für Geschwisterlichkeit entstanden.

Papst Franziskus hat die diesjährigen Preisträger des “Zayed-Preises für Geschwisterlichkeit” gelobt. Sie hätten tolerante Liebe für andere, echte Fürsorge für Arme und Kinder sowie Hilfe für die Wiedereingliederung von Häftlingen geleistet, schreibt der Papst in einer am Sonntag veröffentlichten Grußbotschaft. Der Preis selbst schaffe Aufmerksamkeit für die Prinzipien einer werteorientierten Weltgemeinschaft. Er ist mit einer Millionen Dollar dotiert.

Ausgezeichnet werden in diesem Jahr der ägyptisch-britische Chirurg Magdi Yacoub, der Operationen für herzkranke Kinder aus finanzschwachen Familien durchführt, sowie die chilenische Ordensfrau Nelly Leon, die Frauen in Gefängnissen und in der Zeit nach der Haft begleitet. Den Preis erhalten zudem die islamischen Organisationen Nahdlatul Ulama und Muhammadiyah in Indonesien, die traditionell für einen moderaten Islam stehen.

Der Zayed-Preis für Geschwisterlichkeit wurde zuletzt 2021 an UN-Generalsekretär Antonio Guterres und die marokkanisch-französische Friedensaktivistin Latifa Ibn Ziaten verliehen. Verantwortlich ist das von den Vereinigten Arabischen Emiraten koordinierte “Higher Committee of Human Fraternity”, das interreligiös besetzt ist.

Anlass seiner Gründung war ein historisches Treffen zwischen Papst Franziskus und Großimam Ahmad al-Tayyeb in Abu Dhabi: Am 4. Februar 2019 unterzeichneten sie das “Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen”. Seit 2021 findet am 4. Februar der von den Vereinten Nationen festgelegte Internationale Tag der Geschwisterlichkeit aller Menschen statt. Dann wird auch die Auszeichnung verliehen.