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Papst wirbt für geistliche Berufungen

In manchen Ländern fühlen sich nur wenige Menschen zu Priestertum oder Ordensleben berufen. Mit einem weltweiten Gebetstag will die katholische Kirche diesen Trend umkehren. Auch der Papst ruft deshalb zum Gebet auf.

Der Vatikan hat am Mittwoch einen Aufruf von Papst Franziskus zum Gebet für “geistliche Berufungen” veröffentlicht. Solche Berufungen seien “ein kostbares Geschenk, das Gott in die Herzen sät”, heißt es in der Botschaft. Sie trägt das Datum vom 19. März 2025, als Ort ist die Gemelli-Klinik in Rom verzeichnet.

“Jede Berufung in der Kirche – sei es als Laie oder zum geweihten Amt oder zum gottgeweihten Leben – ist ein Zeichen der Hoffnung, die Gott für die Welt und für jedes seiner Kinder hegt”, heißt es in dem Text.

Anlass der Papst-Botschaft ist der 62. Weltgebetstag um geistliche Berufe, der am 11. Mai begangen wird. Der Tag wurde 1964 vom damaligen Papst Paul VI. eingeführt, weil die Zahl der Priester und Ordensleute als Folge der Säkularisierung in einigen Ländern Europas spürbar zurückging.

Der Trend hat sich seither vor allem in Westeuropa drastisch verschärft. So wurden in ganz Deutschland seit 2020 jährlich stets weniger als 50 Männer zu Priestern geweiht, 1964 waren es noch 547.