Artikel teilen:

Papst trifft Leiter der traditionalistischen Petrusbruderschaft

Einige Gruppen in der katholischen Kirche halten an der “Alten Messe” fest. Sie feiern den Gottesdienst zum Beispiel auf Latein. Das sieht der Papst nicht gerne. Nun traf er einen Vertreter dieses Flügels.

Papst Franziskus hat den Generaloberen der traditionalistischen Petrusbruderschaft, Andrzej Komorowski, im Vatikan empfangen. Das teilte das vatikanische Presseamt am Donnerstag mit. Über die Gesprächsinhalte wurde zunächst nichts bekannt.

Die Priestergemeinschaft betreut traditionalistische Katholiken, die sich jedoch mit dem Papst in Rom verbunden fühlen – anders als die Mitglieder der Piusbruderschaft. Nachdem Papst Franziskus 2021 mit seiner Richtlinie “Traditionis custodes” die Feier der sogenannten Alten Messe stark eingeschränkt hatte, stellten manche auch die Zukunft der Gemeinschaften infrage, die der alten Liturgie anhängen.

Etwa ein halbes Jahr später teilte die Petrusbruderschaft mit, sie sei von den Einschränkungen aus “Traditionis custodes” nicht betroffen. Der Papst habe ihnen das Recht zugesichert, die liturgischen Bücher von 1962 weiter zu verwenden.

Das für die “Petrusbrüder” geltende Messbuch von 1962 hält im wesentlichen an den gottesdienstlichen Bräuchen fest, wie sie nach dem Konzil von Trient (1545-1563) festgelegt worden waren. Der Priester feiert den Gottesdienst zum Beispiel auf Latein und am Altar abgewandt von der Gemeinde. Die Liturgiereform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) führte eine neue Form der Messe ein; Traditionalisten halten aber nach wie vor an den alten Formen fest.

Die Priesterbruderschaft Sankt Petrus wurde 1988 auf Initiative von Papst Johannes Paul II. (1978-2005) gegründet. Sie soll traditionalistischen Katholiken eine Heimat bieten und sie in die Kirche integrieren.