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Papst ordnet neue Untersuchung im Fall Rupnik an

Papst Franziskus hat überraschend eine neue Untersuchung im Fall des slowenischen Priesters Marko Rupnik angeordnet. Dies teilte das vatikanische Presseamt am Freitag mit. Dem bekannten Mosaikkünstler und ehemaligen Jesuiten wird von mehreren Ordensfrauen vorgeworfen, er habe sie unter Ausnutzung seiner Autorität als Priester zu sexuellen Handlungen gebracht.

Laut der Mitteilung hat der Papst persönlich die Verjährungsfristen in dem Fall aufgehoben und die Vatikanbehörde für Glaubensfragen mit der Untersuchung beauftragt. Weiter heißt es in der Mitteilung: “Der Papst ist fest davon überzeugt: Wenn es etwas gibt, was die Kirche von der Synode lernen muss, ist es, aufmerksam und mitfühlend den Leidenden zuzuhören.”

Auslöser der überraschenden Entscheidung des Papstes ist laut der Mitteilung eine Intervention der Päpstlichen Kinderschutzkommission. Diese habe Franziskus im September darauf hingewiesen, dass es schwerwiegende Probleme im Umgang mit dem Fall und einen Mangel an Nähe zu den Opfern gegeben habe.