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Papst nimmt Forscher aus Peking in Akademie auf

Seit 75 Jahren gibt es keine diplomatischen Beziehungen zwischen der Volksrepublik China und dem Vatikan. Nur Geheimdiplomatie – und neuerdings auch vermehrt kulturelle Beziehungen. Eine weitere ist nun hinzugekommen.

 Meng Anming (61), Professor für Entwicklungsbiologie an der Tsinghua-Universität in Peking, ist von Papst Franziskus zum Mitglied der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften berufen worden. Das teilte das vatikanische Presseamt am Freitag mit.

Anming gilt weltweit als einer der führenden Forscher in der Embryonalentwicklung von Tieren. Die 1911 gegründete Tsinhua-Universität gehört zu den neun besten Universitäten der Volksrepublik China. Unter den neu berufenen Mitgliedern der Päpstlichen Wissenschafts-Akademie ist ferner der Franzose Olivier Pourquié, Professor für Genetik an der Harvard Medical School. Er ist dort vor allem in der Stammzellen-Forschung tätig.

Der 1603 gegründeten Päpstlichen Akademie der Wissenschaften gehören 80 Wissenschaftler aus allen Kontinenten an. Sie wurde 1847 neu errichtet, um den Dialog zwischen der Spitze der katholischen Kirche und den Naturwissenschaften in der Moderne zu fördern. Die Mitglieder beruft der Papst in freier Entscheidung.