Es ist eigentlich ein Pflichttermin: Botschafter, die ihre Länder am Heiligen Stuhl vertreten, statten dem Papst zu Beginn ihrer Entsendung einen Besuch ab. Doch oft nutzt Franziskus die Gelegenheit für politische Appelle.
Papst Franziskus hat die internationale Gemeinschaft zu stärkeren Anstrengungen angesichts globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel, bewaffneten Konflikten und der Flüchtlingskrise aufgefordert. “Unsere Welt wird zunehmend von Problemen heimgesucht, die die gesamte Menschheitsfamilie betreffen”, sagte er am Samstag bei einer Audienz für elf neue Botschafter beim Heiligen Stuhl, wie der Vatikan mitteilte. Diese Herausforderungen könnten nicht durch einzelne Nationen oder kleine Gruppen von Staaten bewältigt werden.
“Die internationale Gemeinschaft kann nicht auf ihre Pflicht verzichten, den Frieden zu fördern – durch Dialog, Versöhnung, gegenseitiges Verständnis und die Achtung der Rechte jeder Person und jedes Volkes”, betonte Franziskus. Der Heilige Stuhl wolle durch seine “positive Neutralität” einen Beitrag zur Lösung globaler Konflikte leisten. Diese Haltung unterscheide sich von einer bloßen Neutralität, da sie auf ethischen Grundsätzen basiere, ohne politische, kommerzielle oder militärische Ziele zu verfolgen, unterstrich der Papst.