Papst Franziskus hat bei einem Besuch in Norditalien zu einem menschlichen Umgang mit Migranten aufgerufen. Kirche und Staat seien herausgefordert, “Offenheit und Stabilität, Gastfreundschaft und Identität miteinander zu verbinden”, sagte der Papst am Sonntag in Triest, wo viele Migranten von der Balkanroute ankommen. Franziskus nannte die Hafenstadt an der Grenze zu Slowenien eine “Schnittstelle zwischen Italien, Mitteleuropa und dem Balkan”.
Seine Hörer sollten sich als Christen am Evangelium und als italienische Bürger an der Verfassung als “verlässlichen Kompass für den Weg zur Demokratie” orientieren, so der Papst. Er lud dazu ein, “offen und fest in den menschlichen und christlichen Werten” sowie einladend zu sein. Kompromisse bei der Menschenwürde dürfe es nicht geben. “Mit der Menschenwürde spielt man nicht”, mahnte Franziskus.