Artikel teilen

Papst Franziskus ordnet Verhältnisse im Petersdom neu

Franziskus gilt als reformfreudiger Papst, der allerhand Umstrukturierungen in Angriff nimmt. Nun regelt er auch die Verhältnisse in der wohl berühmtesten Basilika der Welt neu.

Zum Festtag des heiligen Petrus hat Papst Franziskus neue Statuten für die dem Apostel gewidmete Vatikan-Basilika erlassen. Am Samstag veröffentlichte das vatikanische Presseamt ein 59-seitiges Dokument mit Regeln zu Leitung und Organisation des Petersdoms. Insbesondere widmet sich das Papier den Aufgaben und Vorschriften für das dort tätige Priesterkollegium. Dazu hatte der Papst bereits 2021 Übergangsnormen erlassen.

Laut den neuen Statuten sollen sich 24 Geistliche aus aller Welt im Petersdom vier Tätigkeitsbereichen widmen. Dazu zählen die Organisation und Gestaltung von Messfeiern sowie die Seelsorge für Pilger, örtliche Gläubige und Mitarbeiter. Hinzu kommen karitative sowie kulturelle und theologische Aufgaben. Die Vorgaben regeln zudem Amtszeit und Bezüge. Den Leiter, den sogenannten Erzpriester, ernennt der Papst. Derzeit bekleidet Kardinal Mauro Gambetti dieses Amt. Der 58 Jahre alte Ordensgeistliche ist zugleich Präsident der Dombauhütte von Sankt Peter.

Diese ist ebenfalls von der Neuordnung betroffen. Papst Franziskus berücksichtigte sie mit neuen Vorschriften sowie einer Personalordnung. Aufgabe der Dombauhütte ist es laut dem Papier, das religiöse, künstlerische, historische, architektonische und kulturelle Erbe des Petersdoms zu erhalten und aufzuwerten.

Zuvor hatte Franziskus bereits die rechtlichen Verhältnisse der Papstbasilika Santa Maria Maggiore neu geordnet. Im Jahr 2005 tat Papst Benedikt XVI. dies mit der Papstbasilika Sankt Paul vor den Mauern.