Er selbst gehört den Jesuiten an, doch wählte Jorge Mario Bergoglio für sein Papstamt den Namen Franziskus. Dass er Ordensleute schätzt, die sich auf den Heiligen Franz von Assisi berufen, zeigte er jetzt einmal mehr.
Papst Franziskus hat die Kapuziner an ihre besondere Rolle als Friedensstifter erinnert. Der Orden sei über die Jahrhunderte hinweg als “Brüder des Volkes” bekannt geworden, die sich selbst in den schwierigsten Situationen für Versöhnung einsetzten, sagte er am Samstag im Vatikan vor Teilnehmern des 86. Generalkapitels des Kapuzinerordens.
Franziskus warnte davor, wirtschaftliche oder organisatorische Erwägungen ins Zentrum zu stellen. Vielmehr sollten Geschwisterlichkeit und die Sorge um das Wohl der Mitmenschen an erster Stelle stehen.
Weiter lobte er die Kapuziner für ihre Bereitschaft, in die entlegensten Gebiete zu gehen und den Menschen in Not, den Ärmsten und Ausgestoßenen zu dienen. In einer oft von Konflikten und Egoismus geprägten Welt sei dies ein Zeugnis der christlichen Nächstenliebe und ein Zeichen für die ganze Kirche, so der Papst.
Die Kapuziner gehören neben Franziskanern und Minoriten zu den franziskanischen Ordensgemeinschaften, die nach dem Vorbild des heiligen Franziskus leben. Weltweit gibt es rund 11.000 Brüder, davon leben etwa 150 in der deutschen Kapuzinerprovinz. Zu ihr zählen Niederlassungen in Deutschland, Belgien, in den Niederlanden und Österreich.