Der Papst ist auch der ranghöchste unter Italiens Bischöfen. Bei einem Treffen mit seinen Amtskollegen verwies er auf die Altersgrenze von 75. Für Klein-Diözesen stellt er die Zukunftsfrage.
Papst Leo XIV. hat Italiens Bischöfe an das Rücktrittsalter von 75 Jahren erinnert. Es sei gut, diese Norm zu respektieren, sagte er bei einem Treffen mit der Italienischen Bischofskonferenz am Donnerstag in Assisi. Nur bei Kardinälen könne man eine Verlängerung von zwei Jahren erwägen. Vor seiner Wahl zum Papst leitete Leo XIV. die vatikanische Personalabteilung für Bischöfe.
Für kleine Bistümer mit geringem Personalbestand verlangte der Papst realistische Vorschläge, “ob und wie” sie ihren Dienst fortsetzen könnten. Unter den mehr als 200 Bistümern in Italien gibt es etliche mit weniger als 50.000 Gläubigen, während andere wie Mailand oder Rom mehrere Millionen Gläubige zählen.
Leo XIV. äußerte sich auch zum Umgang der italienischen Bischöfe mit Missbrauchsfällen. Sie sollten “eine Kultur der Prävention gegen jegliche Form von Missbrauch” entwickeln. Eine gemeinsame Umkehr der Kirche setze voraus, dass die Opfer angenommen und gehört werden. Dazu gehöre auch, die Wunden anzuerkennen und sich um Heilung zu bemühen. In der Vergangenheit hatte es Klagen gegeben, dass manche Bischöfe bei der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen nur zögerlich vorgingen.