Der Papst ist am Samstag mit dem Präsidenten des Palästinensischen Roten Halbmonds zusammengetroffen, Younis Al-Khatib. Das teilte das vatikanische Presseamt mit, zunächst ohne weitere Angaben. Die Hilfsorganisation ist Teil der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. Im aktuellen Nahost-Krieg transportiert der Verein Hilfsgüter aus dem Ausland in den Gazastreifen und versorgt die Menschen im Kriegsgebiet. Auch das Deutsche Rote Kreuz arbeitet mit dem palästinensischen Ableger zusammen.
Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober, auf den der Gaza-Krieg folgte, ruft Papst Franziskus zu Frieden im Heiligen Land auf. Im Vatikan empfing er bereits Angehörige von Geiseln der Hamas sowie Verwandte von Menschen in Gaza.
Zuletzt sorgten Aussagen des päpstlichen Chefdiplomaten, Kardinal Pietro Parolin, für Kritik von israelischer Seite. Parolin hatte das Vorgehen der israelischen Streitkräfte im Gazastreifen als unverhältnismäßig verurteilt und von einem Blutbad gesprochen. Israels Botschaft am Heiligen Stuhl bezeichnete die Äußerungen als bedauerlich. Die Operation des israelischen Militärs nach dem Angriff am 7. Oktober sei mit internationalem Recht vereinbar. Die Verantwortung für Tod und Zerstörung im Gazastreifen liege allein bei der Hamas.