Als erster Papst besucht Franziskus am Sonntag (28. April) die Biennale in Venedig. Im Vatikan-Pavillon wird er auch ein Werk von Maurizio Catellan sehen. Der fiel zuletzt mit umstrittener Kunst im Kirchenraum auf.
Zum ersten Mal in der Geschichte der Biennale besucht ein Papst die weltberühmte Kunstschau in Venedig. Franziskus wird am Sonntag bei seinem rund fünfstündigen Ausflug in die Lagunenstadt den Vatikan-Pavillon besichtigen, für den internationale Künstlerinnen und Künstler das örtliche Frauengefängnis bespielen. Die Häftlinge begleiten Besuchergruppen in einem Kunstrundgang durch die Einrichtung.
Für seinen Pavillon hat der Vatikan auch den italienischen Künstler Maurizio Cattelan engagiert. Der 63-Jährige sorgte im Frühjahr 2023 mit einem präparierten Krokodil in der Taufkapelle des Doms von Cremona für Kontroversen. Bereits 1999 hatte er mit seiner Skulptur des von einem Meteoriten erschlagenen Papst Johannes Paul II. einen kalkulierten Medienhype erreicht. Cattelans neues Kunstwerk für die Biennale ist an der Fassade der Gefängniskapelle zu sehen.
Während seines Venedig-Besuchs will Franziskus Häftlingen, Kulturschaffenden und Jugendlichen begegnen. Zudem feiert er eine Messe auf dem weltberühmten Markusplatz und besucht anschließend im Dom die Reliquien des heiligen Markus.
Die Biennale findet von 20. April bis 24. November unter dem Titel “Stranieri Ovunque – Foreigners Everywhere” statt (deutsch: Fremde überall). Papst Franziskus will in diesem Jahr außerdem nach Verona (18. Mai) und Triest (7. Juli) reisen. Zudem besucht er im September Indonesien, Papua-Neuguinea, Osttimor und Singapur.